Bist Du da, lieber Gott?
Und wenn Ja, warum spüre ich Dich nicht?
Es müsste doch ganz warm sein, dort, wo Du bist?
Sie sagen, Du bist die Seele in uns Menschen, und dass wir alle eine Seele haben – sogar die ganz Fiesen, die niemals einen Gedanken an Dich verschwenden.
Wieso können wir unsere Seele dann nicht spüren? Wieso kann ich Dich dann nicht spüren?
Doch weder jammern, noch fordern hilft weiter. das ist mir inzwischen auch klar geworden. Wir müssen lernen mit dem auszukommen, was uns zur Verfügung steht.
Äusserlichkeiten bringen mir nichts mehr, das muss ich wohl abhaken, anstatt es nicht zu akzeptieren, und darüber unglücklich zu sein.
Was also habe ich in mir selbst zur Verfügung, ist meine aktuelle Frage? Und logischerweise fielen mir meine fünf Sinne als erstes dazu ein. Und damit will ich mich jetzt endlich einmal näher beschäftigen.
„Endlich“ deshalb, weil mein Freund Dieter schon seit ewigen Zeiten versucht, mir dieses Thema näher zu bringen. Warum es nicht funktionierte?
Nun ich fürchte, weil ich mir bislang eben viel, viel mehr vom Leben erwartet hatte, als mich mit mir selbst zu bescheiden.
Aber Nein, lieber Gott, ich will nicht lügen und sagen, dass ich glücklich bin über diese Erkenntnis.
Es ist einfach nur eine Erkenntnis, die ich akzeptieren werde müssen, wenn ich nicht die restliche Zeit, die mir verbleibt, mit schweren Depressionen verbringen möchte, so wie in den letzten Wochen.
Aber ehrlich will ich trotzdem immer bleiben zu Dir, lieber Gott, und Dir sagen: „ich hatte mir sooo viel mehr von Dir erwartet“-
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