Der Tierarztbesuch wurde hinter uns gebracht, doch wie zu erwarten war, hiess es keinesfalls, dass alles in Ordnung zu bringen ist.
Eine sehr freundliche und sympathische Ärztin, die am Geruch des Hundes zu erkennen glaubte, dass dieser nach einer Blutvergiftung durch schlecht funktionierende Nieren riecht. Ausserdem stellte sie eine starke Dehydrierung des ganzen Körpers fest.
Das erste war die Blutabnahme, denn sie meinte, dass wir die Zähne vergessen können, solange wir nicht wissen wie es den Organen geht. Anschliessend gab es eine Transfusion mit Antibiotika, Schmerzmittel und allen möglichen Aufbaustoffen, denn sie bemerkte dass Ari in einem erbärmlichen allgemeinen Zustand ist – wo ich ihr nur recht geben konnte.
Am Freitag spätestens ist der Blutbefund da und erst dann kann sie eine Aussage machen, ob und wie es weiter geht. Ich muss damit rechnen, dass die Nieren auch schon so kaputt sind durch das ständige Kortison, dass er wegen der Allergien seit 7 Jahren bekommt, und diese nicht mehr aufbaufähig sind. Was im Klartext hiesse, dass jeder Zeit mit einem akuten Nierenversagen zu rechnen ist. Doch !!!! erst am Freitag wissen wir mehr.
Ausserdem hat sie mir 2 Fläschchen Astronautenfutter mitgegeben, dass ich ihm so gegen 20h nach und nach geben soll. Wird mit einer Injektionskanüle seitlich ins Maul gespritzt. Etwa alle 2 Stunden soll ich das dann morgen und übermorgen praktizieren, damit Ari wieder zu Kräften kommt.
Was mich allerdings gewundert hatte, als ich die Tierklinik West erwähnte, die von einem Dermatologen geführt wird, und der mir aufgrund Aris Allergien Cortison verschrieben hatte, dass sie fast entsetzt reagiert hat, mit der Bemerkung, dass sie das nicht wirklich versteht, wo es doch genügend Alternativen zu Cortison gibt. Aber weiters äusserte sie sich nicht.
Als ich dann mit Ari zum Wagen ging merkte ich, dass ich ein wirklich gutes Gefühl habe, hier die richtige Ordination erwischt zu haben. Ich fühlte mich so unglaublich hilflos, doch irgendwie scheint im Augenblick alles licht und positiv. Natürlich mache ich mir keine übertriebenen Hoffnungen, doch wenn es auch nur noch ein halbes oder vielleicht sogar ein Jahr wäre, wo Ari ein lebenswertes Dasein hat, dann will ich mehr als dankbar sein.
Weitere Nachrichten kommen dann am Freitag am Abend. Und bis dahin wünsche ich allen meinen Lesern eine erholsame Nachtruhe mit vielen schönen Träumen.

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